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Wohnungskäufe sinken um ein Drittel

Rückgänge. Nicht nur bundesweit, auch in Salzburg sank im Vorjahr die Zahl der Wohnungskäufe.

Wohnungspreise nach Bezirken - Durchschnittspreis pro Wohnung - Jahr 2023.
Wohnungspreise nach Bezirken - Durchschnittspreis pro Wohnung - Jahr 2023.
Wohnungspreise 2023
Wohnungspreise 2023

Mehrheitlich sinkende Wohnungspreise und ein enormer Mengenrückgang kennzeichneten den österreichischen Wohnungsmarkt im abgelaufenen Jahr. Die Verbücherungszahlen bei Wohnungen sind laut dem ImmoUnited-Preisspiegel im Auftrag von Remax von 50.472 (2022) um 27,4 Prozent auf 36.653 (2023) gesunken. Damit fehlen zum Vorjahr 13.819 Einheiten, zum Rekordjahr 2021 sogar 19.466.

Doch was heißt das für Salzburg? 2570 Wohnungsverbücherungen im Bundesland Salzburg 2023 sind um 34,8 Prozent weniger als zuletzt und ein um 7,4 Prozentpunkte stärkerer Einbruch als im Bundesdurchschnitt.

Salzburger Wohnungsmarkt: Starker Rückgang

Prozentual ist das der zweitstärkste Rückgang unter den Bundesländern und Rang sechs im Verkaufsmengen-Ranking. Bisher hielt sich der Salzburger Wohnungsmarkt immer recht stabil bei rund 4000 Verbücherungen. Unter 3000 waren es sonst nur in den Jahren 2009 und von 2011 bis 2013.

Salzburgs Umsatzwert fällt erstmals unter die Euro-Milliarde

Nach sieben Jahren in Folge fällt Salzburg beim Umsatzwert erstmals wieder unter die Euro-Milliarde, erheblich sogar. Dabei ist das Bundesland in guter Gesellschaft. Auch Niederösterreich und Vorarlberg sind seit 2023 "nur" mehr neun- statt zehnstellig. Nachdem sich Salzburg seit 2012 kontinuierlich steigern konnte und nur minimale Rückschläge einstecken musste, erfolgt 2023 ein Minus von 32,4 Prozent. Das ergibt einen Rückgang um 417 Mill. Euro und einen verbleibenden Transaktionswert von 870 Mill. Euro. Dies ist das sechstgrößte Handelsvolumen Österreichs, vor Vorarlberg und hinter Niederösterreich.

Salzburg: Wohnungsmarkt im Fünf- und Zehnjahresvergleich

Im Fünfjahresvergleich verzeichnet Salzburg ein Minus von 14,0 Prozent, im Zehnjahresvergleich aber immer noch ein Plus von 44,5 Prozent.

Wer im Bundesland Salzburg wohnen möchte, zahlte 2023 typischerweise 307.109 Euro (+1,8 Prozent) für eine Eigentumswohnung und damit fast so viel wie in Wien (307.401 Euro). Außer in Wien sind die durchschnittlichen Wohnungspreise auch in Tirol und Vorarlberg besonders hoch. Beim typischen Quadratmeterpreis macht Salzburg einen Rang wett und liegt mit 4874 Euro pro Quadratmeter auf Rang drei hinter Vorarlberg und Wien.

Die Bandbreite ist groß: Jede vierte Wohnung im Bundesland Salzburg kostete weniger als 200.000 Euro (Rang zwei unter den Bundesländern). Am oberen Preisende jedoch lag die Untergrenze bei den Top-25-Prozent im Bundesland exakt beim Doppelten, nämlich bei 400.000 Euro.

Rückgang der Verkaufsmengen in Salzburg

2023 sind in allen Bezirken die Verkaufsmengen gesunken. Am geringsten noch in der Landeshauptstadt, dem anhaltend mengenstärksten Bezirk. 921 Verbücherungen bzw. minus 24,1 Prozent waren es insgesamt, wodurch die Stadt Salzburg zum ersten Mal seit Beginn des ImmoSpiegels 2009 unter die 1000-Wohnungskäufe-Grenze fällt. Der bisherige Negativrekord wurde 2011 mit 1016 Einheiten registriert.

Im Gegensatz zum unteren Preisquartil sind die Wohnungspreise im oberen Viertel im Salzburger Landesdurchschnitt um 2,8 Prozent gestiegen. Die höchste Steigerung gibt es im Pongau mit plus 15,3 Prozent auf 368.838 Euro. Der einzige Preisrückgang (minus 9,4 Prozent) wurde im Pinzgau registriert (349.000 Euro).

Das teuerste Minimum zu den Top-25-Prozent-Immobilien findet sich erwartungsgemäß in der Stadt mit 436.000 Euro, quasi gleichauf dahinter der Flachgau mit 435.000 Euro. Am billigsten kommt man in diesen erlauchten Zirkel mit 275.100 Euro im Lungau.