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Feiern für den guten Zweck

Matthias Leinich

Wer kennt sie nicht, die Feuerwehrfeste, die es in eigentlich jeder Gemeinde gibt. So manche Gemeindebürgerin und so mancher Gemeindebürger ist nur ein bedingter Fan davon. Je größer die Gemeinde wird und in Richtung einer Stadt geht, umso mehr sinkt leider das Ansehen der Florianis. Vorurteile wie: "Da wird nur gesoffen" oder "Die retten eh nur Katzen vom Baum", gehören in der Stadt zum Alltag. Ich wiederhole meine Worte: leider. Viele schätzen den Wert der Feuerwehr erst, wenn sie selbst benötigt wird. Wenn nämlich beim nächsten Hochwasser der Keller unter Wasser steht. Wenn der Adventkranz tut, was er nur zum Teil tun soll, nämlich brennen. Oder wenn man im umgekippten Auto im Straßengraben liegt und nicht mehr aussteigen kann - dann ist die Feuerwehr gut genug. Dann sind auch die Ausgaben, die die Gemeinden für ihre Florianis leisten, jeden Cent wert. Dann ist auch egal, ob im Anschluss an eine Übung ein Hopfengetränk konsumiert wird. Die Feuerwehr ist wie eine Versicherung, man zahlt ein und hofft, dass man sie nie braucht. Wenn es aber dann doch so weit ist, ist sie da. Dass sich die Florianis vieles selbst finanzieren müssen, wissen wenige. Woher sie das Geld nehmen ebenso. Gerne helfe ich bei der Aufklärung: Einen großen Teil nehmen die Helfer aus den Einnahmen der Feuerwehrfeste. Also gehen Sie bitte zu diesen Feiern und konsumieren Sie, schließlich ist es für einen guten Zweck.

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