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Österreichs begehrteste Studiengänge im Ranking

Die beliebteste Studienfächer: Medizin an den Unis, Gesundheitsberufe an den FH - in den nächsten Wochen stehen die dazugehörigen Aufnahmetests an.

Toplisten auf aufnahmeprüfung.at geben einen Überblick über die bemerkenswertesten Aufnahmetests des Landes.
Toplisten auf aufnahmeprüfung.at geben einen Überblick über die bemerkenswertesten Aufnahmetests des Landes.

Die Chancen auf einen der begehrten Studienplätze, für die es Aufnahmeverfahren gibt, variieren je nach Studienrichtung und Studienort. Die Info-Plattform aufnahmeprüfung.at hat das Thema Aufnahmetests jüngstens genauer unter die Lupe genommen und sich angeschaut, welche Studien in Österreich am meisten Zulauf erhalten.

Info-Plattform: Informationen, Vergleiche und Erfahrungen zu Aufnahmetests

Das Ziel der Plattform ist es dabei unter anderem, Studieninteressierten Informationen, Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungsberichte in Hinblick auf die unterschiedlichen Aufnahmetests zugänglich zu machen. "Als wie schwer ein Aufnahmeverfahren individuell empfunden wird, hängt von mehreren Faktoren ab, von den Bewerberzahlen bis zum Vorbereitungsaufwand", erläutert Plattformgründer Michael Unger. "Wir erstellen daher kein Gesamtranking der härtesten Aufnahmeprüfungen, sondern geben mit mehreren Toplisten einen Überblick über die bemerkenswertesten Tests des Landes."

MedAT, Psychologie & Co.: Die größten und selektivsten Uni-Aufnahmeprüfungen

Ganz klar gilt MedAT als der größte Aufnahmetest Österreichs, bei dem sich 2023 in Wien fast 7000 Personen für ein Medizinstudium beworben haben. Österreichweit kamen etwa 15.400 Bewerberinnen und auf 1850 Studienplätze. Mit einer Dauer von 4,5 Stunden ist MedAT übrigens nicht nur der größte, sondern auch der längste Aufnahmetest Österreichs.

Ebenfalls unter den "Top Ten" der größten Aufnahmeprüfungen sind Psychologie, und diverse wirtschaftliche und rechtswissenschaftliche Studiengänge.

Wesentlich kleiner, aber noch selektiver sind einige künstlerische Studiengänge - allen voran das Max-Reinhardt-Seminar für Schauspiel an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Hier kämpfen durchschnittlich 80 Personen um einen Studienplatz, das extremste Verhältnis von Bewerbungen zu Plätzen österreichweit.

Topstudiengänge an Fachhochschulen

In der Bewerbungsphase des letzten Jahres zeichneten sich an Österreichs Fachhochschulen klare Trends bezüglich der am stärksten nachgefragten Studiengänge ab. Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien führt die Liste mit 1383 Bewerbungen an. Auf dem zweiten Platz befindet sich der Studiengang Physiotherapie an derselben Hochschule mit 990 und Bewerbern.

Die IT-Branche erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit, wie durch die 689 Bewerbungen für Informatik/Computer Science an der FH Technikum Wien deutlich wird. Physiotherapie bleibt weiterhin ein gefragtes Feld, wobei hier verschiedene Fachhochschulen eine hohe Anzahl von Bewerbungen verzeichnen. Die FH St. Pölten, FH Joanneum, FH Oberösterreich und FH Krems weisen 657, 639, 616 bzw. 581 Bewerbungen für ihre Physiotherapie-Programme auf.

Auch beim Studiengang Hebammen gibt es mit 536 Bewerbungen an der FH Campus Wien eine beachtliche Nachfrage. Abgerundet wird die Liste der am stärksten nachgefragten Studiengänge durch den Bereich der Sozialen Arbeit an der FH Campus Wien, der mit 485 Bewerbungen aufzeigt, dass auch gesellschaftliche Themen großes Interesse bei den Studierenden finden.

Physiotherapie, Hebammen, Journalismus: richtig umkämpfte Studiengänge

Bei der Analyse der Zugangssituation zu Fachhochschulstudien wird deutlich, dass einige Studiengänge richtig umkämpft sind, mit auffallend vielen Bewerberinnen und Bewerbern pro verfügbarem Studienplatz. Der Studiengang Physiotherapie an der FH Salzburg sticht hier besonders hervor, mit 16,04 Interessenten pro Platz. Ebenfalls hoch im Kurs liegt der Studiengang Hebammen an der FH Joanneum, der mit einer Quote von 11,74 Interessierten pro Platz auf sich aufmerksam macht. Auch die Physiotherapie-Studiengänge an der FH Kärnten, FH St. Pölten, FH Tirol und FH Krems sind äußerst gefragt, mit einem Andrang von 10 Anwärterinnen und Anwärtern pro Stelle. Die Hebammen-Ausbildung an der FH Krems sowie der Physiotherapie-Studiengang an der FH Joanneum verzeichnen eine Selektivitätsrate von 9,95 bzw. 8,52 Bewerbenden pro verfügbarem Studienplatz.

Auch der Bereich Journalismus und Medienmanagement an der FH Wien zieht mit einer Rate von 8,33 Bewerberinnen und Bewerbern pro Platz großes Interesse auf sich. Diese Zahlen unterstreichen die große Konkurrenz und den Wettbewerb um begrenzte Studienplätze in diesen Fachbereichen.

Insgesamt zeigen die Zahlen, dass insbesondere im Bereich der Gesundheitsberufe, wie Physiotherapie und Hebammen, an den Fachhochschulen oder Medizin an den Unis die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt. Diese hohe Selektivität spiegelt nicht nur das große Interesse an diesen Fachrichtungen wider, sondern macht auch den Wettbewerb um die begehrten Plätze zu einer echten Herausforderung.