SN.AT / Leben / Wohnen

Durch kleine Veränderungen einfach Energie sparen

Energiesparen ist im Alltag oft schon mit wenig Aufwand möglich. Vor allem im Haushalt gibt es zahlreiche und einfache Möglichkeiten, das eigene Geldbörserl zu entlasten.

Energiespartipps für den Haushalt.
Energiespartipps für den Haushalt.

Heizen und Lüften

Heizen ist einer der größten Kostenpunkte im Haushalt. Durch optimales Heizen können jedoch viel Energie und Geld gespart werden. "Jedes Grad weniger Temperatur spart circa sechs Prozent Heizenergie", erklärt Georg Thor, Geschäftsführer der Energieberatung Salzburg. "Tagsüber empfehlen wir 20 bis 21 Grad Celsius und in den Schlafräumen circa zwei Grad weniger. Aber Achtung: Zu niedrige Temperaturen im Schlafzimmer erhöhen das Risiko der Schimmelbildung."

Die Bildung von Schimmel kann zudem durch falsches Lüften unterstützt werden, etwa wenn die Fenster dauerhaft gekippt bleiben. Dadurch kühlen die Fensterlaibungen und Wände stark ab, eine optimale Frischluftzufuhr wird jedoch nicht gewährleistet. Die Grundregel für richtiges Lüften lautet hingegen: Stoßlüften. Und zwar am besten mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten. Auf diese Weise lassen sich außerdem bis zu 20 Prozent an Heizkosten einsparen.

Waschen, Trocknen, Spülen

Großes Sparpotenzial steckt auch im Wäschewaschen. Laut Umweltberatung verbraucht Waschen bei 90 Grad circa das Fünffache der Energie einer Niedrigtemperaturwäsche von 30 Grad. Auch Georg Thor bekräftigt, dass niedrige Temperaturen beim Wäschewaschen der wichtigste Einsparfaktor seien. Allerdings sollten dabei die deutlich länger laufenden Energiesparprogramme gewählt werden, um eine vergleichbare Waschwirkung zu erzielen. Die Waschmaschine sollte außerdem nur voll befüllt gestartet werden, denn eine halb beladene Maschine verbraucht fast gleich viel Strom wie eine volle. Auch beim Trocknen gibt es enormes Einsparpotenzial, wenn man auf einen Trockner verzichtet. Sonne und frische Luft trocknen die Wäsche kostenlos, maschinelles Trocknen verbraucht rund drei Mal so viel Strom wie das Waschen selbst.

Eine weitere effektive Maßnahme, im Haushalt warmes Wasser zu sparen, ist der Umstieg vom Vollbad auf die Dusche. Und auch beim Geschirrspülen kann einiges an Wasser und Energie gespart werden, wenn man weiß, worauf es ankommt. So ist es laut Energieberater Thor eine verbreitete Annahme, dass das Geschirr am besten per Hand sauber gemacht werden sollte. In Wirklichkeit verbrauche aber der händische Waschgang meistens sehr viel mehr Warmwasser als ein Geschirrspüler. Vor allem dann, wenn das Wasser durchgehend läuft und das Waschbecken nicht zugestoppelt ist. Die Spülmaschine sollte wiederum ebenfalls nur voll beladen und mit möglichst niedriger Temperatur eingeschaltet werden.
Wer jedoch gar keinen Geschirrspüler besitzt, kann getrost weiter mit der Hand abwaschen - denn er beziehungsweise sie spart dadurch eine Menge an sogenannter grauer Energie ein. Das ist jene Energie, die für die Herstellung des Geschirrspülers verbraucht wird.
Wenn aber doch mal ein neues Gerät hermuss, sollte beim Kauf unbedingt auf die Energieeffizienzklassen geachtet werden. Je höher die Klasse, umso sparsamer das Gerät. Das gilt natürlich nicht nur beim Geschirrspüler.

Kochen und Kühlen

Auch beim Kochen und Kühlen machen viele kleine Maßnahmen oft einen großen Unterschied. So gehören keine warmen Speisen in den Kühlschrank, der übrigens bei sieben anstelle von fünf Grad Celsius betrieben circa 15 Prozent Strom spart.
Beim Kochen gilt: Deckel auf den Topf und Topf auf die passende Platte. Auch die Nachwärme von Herdplatten und Ofen kann genutzt werden und spart weitere Energie und Kosten.

Stand-by vermeiden

Viele Haushalts- und andere elektronische Geräte benötigen auch im ausgeschalteten Zustand Strom. Deshalb sollten Fernseher und Co. immer vom Netz genommen werden, wenn sie nicht in Betrieb sind. Schaltbare Steckerleisten sind dafür eine einfach zu handhabende Möglichkeit.

Tipp vom Experten

Last, but not least hat Georg Thor von der Energieberatung noch einen weiteren effizienten Tipp zum Energiesparen parat: "Wir haben bisher vom Wohnen gesprochen. Ein riesiges Einsparpotenzial liegt auch in der Mobilität. Wenig Flugzeug und Auto, dafür Öffis, Fahrrad und vor allem auch zu Fuß. Das spart Energie."