Einen Großeinsatz von Rettung und Feuerwehr gab es wie berichtet am Montagabend in Obertrum. Die Einsatzkräfte wurden zu einem privaten Einfamilienhaus gerufen, weil sechs Personen in einem gesundheitlich schlechten Zustand waren. Fünf Mitglieder der Obertrumer Familie wurden ins Uniklinikum bzw. ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gebracht. Zunächst war die Rede von Vergiftungssymptomen.
Die Familie hatte nach dem Abendessen über Übelkeit und Schwindel geklagt. Einzig ein dreijähriges Kleinkind hatte keine Symptome gezeigt. Ein Gasgebrechen konnte von der Feuerwehr rasch ausgeschlossen werden, weil im Haus seit Jahren kein Gasanschluss mehr besteht. Auch der Verdacht einer Kohlenmonoxidvergiftung konnte im Spital mit einer Blutuntersuchung endgültig ausgeschlossen werden.
THC-Werte bei vier Erwachsenen erhöht
Zunächst standen deshalb die Speisereste im Fokus. Die Familie hatte berichtet, dass sie zum Abendessen Spinatpalatschinken gegessen hatte. Danach seien die Symptome aufgetreten. Die Essensreste wurden nach Wien geschickt, wo sie von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) untersucht werden.
Doch das Unwohlsein dürfte nicht vom Spinat herrühren, und auch nicht von einer möglichen Verwechslung zwischen Bärlauch und Maiglöckchen. Wie die Polizei den SN Donnerstagfrüh bestätigte, seien bei vier erwachsenen Personen erhöhte THC-Werte festgestellt worden. Das lässt auf einen Cannabiskonsum schließen. Doch was genau passiert sei, da müsse man die Ermittlungen abwarten, sagte eine Polizeisprecherin. Es habe noch keine Einvernahmen gegeben, die Ermittlungen würden laufen.
